
Container for the scroll indicator
(Will be hidden in the published article)
Die Bundesregierung hat beschlossen, den Ausbau von Windenergie voranzutreiben. Allein die Offshore-Windkraft soll bis 2030 auf eine Leistung von mindestens 30 Gigawatt (GW) anwachsen. Bis 2035 sollen dann 40, bis 2045 mindestens 70 GW Strom aus Windkraftanlagen auf See produziert werden. Für das bestehende Höchstspannungsnetz bedeutet das jedoch eine zunehmende Belastung. Daher machen wir die Leitungen fit für die Energiewende.
Auch die bestehende, rund 100 Kilometer lange Leitung zwischen Conneforde über Elsfleth/West nach Farge und weiter nach Sottrum wappnen wir für die künftigen Herausforderungen. Ihre Übertragungskapazität erweitern wir dafür von 220 Kilovolt (kV) auf zwei Stromkreise mit 380 kV und 4.000 Ampere. Im Rahmen des Projekts bauen wir mehrere Schaltanlagen und Umspannwerke aus oder bauen diese neu.
Das Projekt wurde erstmals im Jahr 2019 durch die Bundesnetzagentur im Netzentwicklungsplan 2030 als Projekt P119 mit dem Maßnahmen M90 und M535 bestätigt und im Netzentwicklungsplan 2035 (2021) erneut aufgenommen. Mit dem Eintrag im Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) ist die TenneT TSO GmbH gesetzlich zum Ausbau der Leitung verpflichtet.
Wo verläuft die neue Leitung?
Im BBPIG wird das Projekt als Ersatzneubau definiert. Dadurch setzen wir uns zum Ziel, die neue Leitung am Verlauf der bestehenden Leitung zu orientieren. Dort, wo es möglich ist, versuchen wir Konflikte mit Wohnbebauungen oder geschützten Naturräumen zu umgehen:
Der neue Leitungsverlauf spannt sich vom Umspannwerk in Conneforde, vorbei an Rastede, zunächst bis zum Umspannwerk in Elsfleth/West. Ab hier sind zwei alternative Leitungsverläufe denkbar: Variante 1 überquert zunächst die Hunte, bevor sie gegenüber des Bremer Ortsteils Farge die Weser überquert. Sie verläuft weiter in Richtung Osten über den Abzweig zum neu zu planenden Umspannwerk nahe Bremen und kommt schließlich in einem neuen Umspannwerk in der Samtgemeinde Sottrum an.
Variante 2 zweigt vom Umspannwerk Elsfleth/West ab und spannt sich durch die Gemeinden Berne und Lemwerder. Die Querung der Weser erfolgt hier auf Höhe der Ochtum-Mündung. Auf der gegenüberliegenden Uferseite prüfen wir derzeit eine alternative Fläche für das neue Umspannwerkam östlichen Rand des Werderlandes. In enger Bündelung mit der Autobahn 281 spannt sich die Leitung dann weiter an der geplanten B 74neu, bevor sie sich auf Höhe Ritterhude wieder an den Bestandsverlauf bis Sottrum anschließt.
Unser Zeitplan
Die Planungen für den Ersatzneubau der Leitung Conneforde – Sottrum starteten im Frühjahr 2021. Einen ersten großen Schritt konnten wir mit den Antragskonferenzen zum Raumordnungsverfahren (ROV) machen: Für den Leitungsabschnitt Conneforde – Elsfleth/West hat das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Weser-Ems als zuständige Raumordnungsbehörde den Verzicht auf ein ROV ausgesprochen. Dies gelang, weil wir uns bereits im Vorfeld mit allen betroffenen Kommunen, Ämtern und Verbänden auf einen Vorzugskorridor für den Ersatzneubau einigen konnten. Dadurch ergibt sich für das Projekt eine Aufteilung in zwei Maßnahmen bzw. Leitungsabschnitte, die einen unterschiedlichen Verfahrensstand aufweisen: Zwischen Conneforde und Elsfleth/West bereiten wir die Planfeststellungsunterlagen, für den Abschnitt Elsfleth/West – Sottrum die Raumordnungsunterlagen vor. Für den Abschnitt Elsfleth/West – Sottrum haben wir Ende Juni 2023 die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren eingereicht. Wir erwarten für Sommer 2024 die Landesplanerische Feststellung.

Maßnahme M90
Conneforde - Elsfleth/West
2024: Einleitung Planfeststellungsverfahren
2026: Planfeststellungsbeschluss erhalten/Beginn der Bauarbeiten
2028: Geplante Inbetriebnahme des Leitungsabschnitts

Maßnahme M535
Elsfleth/West – Sottrum
2023: Einleitung Raumordnungsverfahren
2024: Landesplanerische Feststellung erhalten
2026: Einleitung Planfeststellungsverfahren
2028: Planfeststellungsbeschluss erhalten / Beginn des Bauarbeiten
2031: Inbetriebnahme
Inhalt
{title}
{description}
Nächster Artikel
