Conneforde – Elsfleth/West

Baugrunduntersuchungen: 
Die Vorarbeiten starten

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Stetig nähert sich der nächste Meilenstein im Projekt Conneforde – Sottrum. Für den Abschnitt zwischen Conneforde und Elsfleth/West wollen wir 2024 das Planfeststellungsverfahren einleiten. Der Vorzugskorridor, in dem die neue 380-kV-Leitung künftig verlaufen soll, steht schon fest. Nun gilt es, die Planungen im Detail weiterzuentwickeln. Wir planen den Leitungsverlauf bereits parzellenscharf, betrachten also bereits einzelne Flurstücke, ob sie potenziell als Standorte für neue Masten in Frage kommen. 

Grundlegend sind dafür Erkenntnisse über den Untergrund, auf dem wir die Masten errichten wollen. Deshalb führen wir entlang des Vorzugskorridors zwischen Conneforde und Elsfleth Baugrunduntersuchungen auf verschiedenen Grundstücken durch und richten Messstellen zur Beobachtung des Grundwasserpegels ein. Ab Anfang Oktober 2023 bis voraussichtlich Anfang Mai 2024 ist die von uns beauftragte Baufirma mit den Arbeiten beschäftigt. Natürlich werden wir diese rechtzeitig ankündigen und die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer vorab informieren.

Welche Arbeiten führen wir durch? 

Um den Untergrund und seine Beschaffenheit zu testen, finden unterschiedliche Arbeiten statt: Mit Drucksondierungen prüfen wir die Lagerungsdichte des Bodens in bis zu 30 Meter Tiefe. Dafür wird ein mit elektronischer Messtechnik ausgestattetes Bohrgestänge über eine definierte Kraft in den Boden gedrückt. Die Sondierungen finden direkt an den geplanten Maststandorten – pro Standort sind vier Sondierungen jeweils an den Eckstielen des Mastes vorgesehen – und in unmittelbarem Umfeld statt. Zusätzlich nehmen wir Bodenproben mithilfe von Kernbohrungen aus einer Tiefe von bis zu 30 Metern. 

Mithilfe von Kernbohrungen erhalten wir Einblicke in den Untergrund. Hier: Baugrunduntersuchungen an der Schaltanlage Elsfleth/West

Zum Einsatz kommt dabei ein Kombi-Lkw, der mit Allrad- und Raupenfahrgestell ausgestattet ist. Der Lkw kann das Bohrgerät dank des Allradantriebs über Forst- und Landwirtschaftswege schnell zum Einsatzgebiet bringen. Das Raupenfahrwerk sorgt dafür, dass sich das Gewicht der Bohrmaschine gleichmäßig auf dem Boden verteilt. In schwer zugänglichen Bereichen mit widrigen Bodenverhältnissen sichern wir den Untergrund und die Fahrzeuge zusätzlich mit Bodenplatten ab.

Mit sogenannten Lastplatten-Druckversuchen werfen wir einen genauen Blick auf die Tragfähigkeit des Bodens für die Baumaschinen. Dabei wird eine kreisförmige Lastplatte auf dem Untergrund wiederholt von einer Druckvorrichtung mit einem bestimmten Druck und in einem festgelegten Intervall belastet. 

Die Grundwassermessstellen richten wir ebenfalls mithilfe eines Bohrgeräts ein. Damit werden rund 30 Meter tiefe Löcher mit einem Durchmesser von rund 20 Zentimetern erstellt. Im Anschluss wird ein PE-Rohr eingebaut, dessen Überstand über der Geländeoberkante mit einem Schutzdreieck als Anfahrschutz umgeben wird. Die Messstellen müssen bis zu sieben Jahren erhalten bleiben. 

Nach Abschluss der Arbeiten werden alle betretenen Flächen in ihren Ausgangszustand zurückversetzt. Die Bohrlöcher füllen wir mit überschüssigem Bohrgut, Sand oder Quellton schichtgetreu wieder auf. Die exakten Bohransatzpunkte werden entsprechend der Bedingungen vor Ort (Bewuchs, Bodenverhältnisse, unterirdische Leitungen, etc.) festgelegt.

Eigentum- und Pachtverhältnisse

Wenn Sie als Grundstückeigentümerin oder -eigentümer von unserem Vorhaben betroffen sind, kennen wir in der Regel auch Ihre Postanschrift. Diese haben wir aus Grundbucheinträgen, die wir über die zuständigen Ämter abfragen. Natürlich gehen wir mit Ihren Daten streng vertraulich um und nutzen sie ausschließlich, um Sie zum Beispiel über die anstehenden Baugrunduntersuchungen und anderen Arbeiten zu informieren. Weitere Kontaktdaten oder etwaige Informationen über Nutzungsberechtigte Ihrer Flächen fehlen uns hingegen meist. 

Wir möchten die Kommunikation mit Ihnen erleichtern und uns zielgerichtet an Sie wenden. Dafür haben wir ein neues Formular angelegt: Wir würden uns freuen, wenn Sie uns damit über Eigentums- oder Pachtwechsel informieren oder Änderungen Ihrer Kontaktdaten oder der Ihrer Nutzungsberechtigten mitteilen.


Nachgefragt: Welche Masttypen gibt es? 

Ihnen ist sicher schon aufgefallen, dass es Strommasten in verschiedenen Höhen und Formen gibt. Das hat einen guten Grund: Denn unterschiedliche Standorte erfordern unterschiedliche Masttypen. In Deutschland sind der Einebenen-, Tonnen- oder Donaumast die drei häufigsten Mastarten: Sie unterscheiden sich in ihrer Höhe, Breite und Anzahl an Querträgern – den sogenannten Traversen. 

Einebenenmast

Der Einebenenmast ist von den drei Masttypen der niedrigste und zugleich breiteste. Auf beiden Seiten hat er nur je eine Traverse. Wir setzen ihn dort ein, wo es eine Höhenbegrenzung gibt – beispielsweise an Flughäfen.

Tonnenmast

Der Tonnenmast ist die höchste und schlankste Mastart. Er hat jeweils drei Traversen auf jeder Seite. Wenn wir zum Beispiel ein Waldgebiet durchqueren und nur eine begrenzte Trassenbreite zur Verfügung haben, stellen wir diesen Mast auf.

Donaumast

Mit zwei Traversen auf beiden Seiten bildet der Donaumast den Kompromiss zwischen dem Tonnen- und dem Einebenenmast. Der Donaumast kommt in Deutschland am häufigsten zum Einsatz.

Gelegentlich stellen wir Mischformen auf. Beispielsweise setzen wir einen sogenannten Donaueinebenmast ein, wenn in einem Abschnitt auch eine 110-kV-Leitung mitgeführt werden soll. 

Beim Ersatzneubau Conneforde – Sottrum können alle drei Masttypen und verschiedene Mischformen zum Einsatz kommen. Erst in der Detailplanung in der Planfeststellung legen wir fest, welcher Mast an welcher Stelle stehen soll. Bei unserem Projekt rechnen wir mit einer Masthöhe zwischen 60 und 70 Metern.


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