Rückbau

Präzise Vorbereitung für den Rückbau:
TenneT untersucht die Bestandsmasten

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Die neue 380-kV-Leitung zwischen Conneforde und Sottrum soll 2031 in Betrieb gehen. Anschließend baut TenneT die bestehende 220-kV-Leitung zurück. Um diesen Prozess zügig und reibungslos zu gestalten, sammelt das Unternehmen bereits jetzt umfassende Informationen über die Bestandsmasten. Doch wie verlaufen diese Untersuchungen und warum sind sie so wichtig?

Ersatzneubau der Stromleitung zwischen Conneforde und Sottrum

In Niedersachsen und an der Nordsee wird eine erhebliche Menge erneuerbarer Energie produziert; vor allem durch Off- und Onshore-Windkraftanlagen, die in den Küstenregionen ideale Bedingungen vorfinden. Um diesen Strom effizient in den Süden zu leiten, sind Ersatzneubauten, wie der zwischen Conneforde und Sottrum, notwendig.

Den Rückbau der alten 220-kV-Leitung führt TenneT teilweise parallel zu den Neubauarbeiten durch, um die Baufreiheit sicherzustellen. Die eigentlichen Rückbauarbeiten beginnen jedoch erst nach der Inbetriebnahme der neuen Abschnitte.

Erste Schritte zur Rückbauplanung: Untersuchungen der Bestandsmasten

Ein zentraler Aspekt des Rückbaus ist die fachgerechte Entsorgung des alten Baumaterials. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig präzise Informationen über die Bestandsmasten zu erhalten. Zwischen dem 22. August und dem 6. September 2024 hat TenneT deshalb umfangreiche Untersuchungen der bestehenden Masten durchführen lassen.

Die beauftragte Fachfirma prüft dabei gründlich die Böden, die Masten sowie deren Fundamente. Ziel ist es, die Zusammensetzung des Rückbaumaterials genau zu erfassen. Dafür entnehmen die Fachleute Bodenproben aus der obersten Bodenschicht (10–50 cm Tiefe) in der Nähe der Strommasten. Um Lärm- und Umweltbelastungen zu minimieren, kommen handbetriebene Geräte zum Einsatz. 

Zur Veranschaulichung: Eines dieser Geräte, der Pürckhauer, ist ein Hohlkernbohrer mit einer scharfen Spitze und einer seitlichen Öffnung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachfirmen treiben ihn mit einem Schonhammer in den Boden, sodass die Bodenprobe zylinderförmig in den Bohrer gepresst wird. Um die Probe zu lösen, drehen sie den Bohrstock mithilfe eines Griffeisens und ziehen ihn anschließend mit einem Hebel-Zieheisen oder von Hand heraus.

Auch die Fundamente der Masten sowie deren Anstriche und Lacke werden geprüft. Da die Stromleitung in den 1960er-Jahren errichtet wurde, war das Material jahrzehntelang Umwelteinflüssen ausgesetzt, die möglicherweise Veränderungen verursacht haben. 

Diese gesammelten Proben geben wichtige Hinweise, um den Rückbau gezielt zu planen und die Entsorgung der Materialien effizient durchzuführen.

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