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Schaltanlage Elsfleth/West: Untersuchungen des Baugrunds
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Zwischen Conneforde und Elsfleth/West bereiten wir die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren vor. Hier gehen wir nun zur Feinplanung über und untersuchen die Flächen im Detail, die wir für unser Projekt benötigen. Bei Elsfleth verlagern wir für einige Wochen unseren Arbeitsschwerpunkt vom Planungstisch auf die Grundstücke vor Ort.
Teil unseres Projektvorhabens ist die Erweiterung der Schaltanlage Elsfleth/West. Dafür untersuchen wir den Boden im Umfeld der Anlage und darüber hinaus betrachten wir auf diese Weise erste Maststandorte in ihrer Nähe. Seit dem 30. Mai sind die Kolleginnen und Kollegen der Thade Gerdes GmbH in unserem Auftrag unterwegs und führen Drucksondierungen sowie Kernbohrungen durch.
Die Sondierungen und Bohrungen finden an genau eingemessenen Punkten statt. Dabei kommt ein Kombi-Lkw mit Raupenfahrzeug zum Einsatz: Zur Sondierung des Untergrunds wird ein Bohrgestänge in den Boden gedrückt, das mit elektronischer Messtechnik ausgestattet ist. Dadurch erhalten wir Hinweise auf die Dichte des Bodens in bis zu 30 Metern Tiefe. Bei den Kernbohrungen werden Rohre in den Untergrund gedreht, wobei die Bohrung zerspant wird. Das heißt, es bleibt ein Bohrkern aus Erde mit einer Dicke von 20 Zentimetern in der Mitte der Bohrung stehen. Diese Kerne werden anschließend in Kernkisten abgelegt, wo Geologinnen und Geologen sie analysieren können – in der Fachsprache „ansprechen“. Die Kernbohrungen reichen ebenso in eine Tiefe von bis zu 30 Metern.
Den Untergrund im Blick
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen helfen uns dabei, Erkenntnisse über die bodenphysikalischen Eigenschaften des Untergrunds zu gewinnen. Wie setzt sich das Erdreich zusammen? Wie stabil ist der Boden? Ist er eher trocken oder neigt er zur Verschlämmung? Aus diesen Daten können wir später für unser Projekt zum Beispiel ableiten, welche Fundamente in Frage kommen oder wie groß und wie tief die Gründungen für Masten sein müssen.
Um festzustellen, ob die geplanten Zuwegungen die Baumaschinen ohne Probleme tragen können, führt die Bohrfirma auch sogenannte Lastplattendruckversuche aus. Der Untergrund wird dabei mit einer kreisförmigen Lastplatte wiederholt von einer Druckvorrichtung mit einem bestimmten Druck und in einem bestimmten Intervall belastet.
Untersuchen und analysieren – aber schonend für den Boden
Bei den Baugrunduntersuchungen geht die beauftragte Fachfirma besonders bodenschonend vor. Grundsätzlich wird auf Vegetations- und landwirtschaftlichen Flächen die kürzest mögliche Distanz zum Einsatzpunkt genutzt. In schwer zugänglichen Bereichen mit widrigen Bodenverhältnissen sichert die Bohrfirma den Untergrund und die Fahrzeuge zusätzlich mit Bodenplatten ab. Das Raupenfahrwerk der eingesetzten Maschinen sorgt dafür, dass das Gewicht der Fahrzeuge gleichmäßig verteilt wird. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Bohrlöcher verfüllt (mit dem überschüssigen Bohrgut, Sand oder Quellton). Damit wird der Ausgangszustand der Fläche wieder hergestellt.
In der Regel brauchen die Kolleginnen und Kollegen der Fachfirma etwa zwei bis drei Tage für eine Bodensondierung. Voraussichtlich am 16.08.2023 sind die Baugrunduntersuchungen beendet.
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